Die extrem komplexen Nervenstrukturen des autonomen Nervensystems im kleinen Becken stellen bei Eingriffen in der Kolorektalchirurgie ein erhebliches Risiko dar. Statistiken zu postoperativen anorektalen und urogenitalen Funktionsstörungen zeigen, dass ein Großteil der Patienten nach einem chirurgischen Eingriff im kleinen Becken an Inkontinenz und sexuellen Funktionsstörungen leidet.*
*Lent V., Junginger T., Nervenstörungen der Harnblasen- und Sexualfunktionen nach Rektumresektionen und -extirpationen, Chirurgische Allgemeine Zeitung, 12 (2012)
Mehr als 12 Jahre klinische Forschung resultierten in einer neuartigen Technologie zur Lokalisierung und Überwachung des komplexen autonomen Nervensystems im kleinen Becken. Das pelvine Intraoperative Neuromonitoring (pIOM) von inomed wurde in Deutschland patentiert und kann für eine Vielzahl von Eingriffen im Bereich der Kolorektalchirurgie eingesetzt werden.
Die EMG-Signale des internen und externen Analsphinkter und der Blasendruck werden intraoperativ mit der pIOM® Technologie überwacht.
Diese Technologie kann somit dazu beitragen, die Funktionen der überwachten Strukturen im kleinen Becken nach der Operation trotz der invasiven Therapie zu erhalten.** Der Stimulationsort ist im kleinen Becken vor allem der Plexus hypogastricus inferior und die Nn. splanchnici pelvici.
Die einfache Anwendung des Verfahrens unterstützt das Vorgehen des Chirurgen, ohne eine wesentliche Operationsverzögerung zu verursachen.***
** Kauff D.W., Kneist W., Risk Factor Analysis for Newly Developed Urogenital Dysfunction after Total Mesorectal Excision and Impact of Pelvic Intraoperative Neuromonitoring - a Prospective 2-Year Follow-Up Study, Journal of Gastrointestinal Surgery, 6 (2017)
*** Wałęga P. et al. “Intraoperative neuromonitoring of hypogastric plexus branches during surgery for rectal cancer - preliminary report,” Polski przeglad chirurgiczny, 89/2 (2017)
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