Im Rückenmark befinden sich die afferenten und efferenten Nervenbahnen, welche die Bewegungen und Empfindungen unseres Torsos und der Gliedmaße ermöglichen. Verletzungen des Rückenmarks, das innerhalb des knöchernen Spinalkanals verläuft, können daher zu weitreichenden Empfindungsstörungen und Lähmungserscheinungen führen.
Operative Eingriffe an der Wirbelsäule >> ohne intraoperatives neurophysiologisches Monitoring sind in der modernen Medizin kaum mehr denkbar. Dank der Überwachung der motorischen Leitungsbahnen durch EMG/MEP-Ableitungen >> und der somatosensorischen Bahnen durch SEPs sowie durch die direkte Stimulation von Nervenwurzeln können neuronale Funktionen während eines solchen Eingriffs überwacht werden.
Durch die kontinuierliche Überwachung von Nervenfunktionen mit motorisch und somatosensorisch evozierten Potenzialen (MEPs und SEPs) bei einer Aufrichtung oder Stabilisierung der Wirbelsäule wird das Risiko einer postoperativen Funktionsstörung für den Patienten erheblich verringert. Das Intraoperative Neuromonitoring ermöglicht es dem Operateur, direkt auf Veränderungen von Nervenfunktionen zu reagieren und ein besseres Ergebnis für den Patienten zu erzielen. Das ISIS IOM System >> ist für eben diese Aufgaben ausgelegt und kann eine Vielzahl von elektrophysiologischen Signalen überwachen. Es können intermittierend oder kontinuierlich SEPs, MEPs und EMGs abgeleitet werden.
Bei Operation von Wirbelsäulentumoren an der Hals- und oberen Brustwirbelsäule ist zusätzlich die Aufzeichnung von D-Wellen möglich. Diese Methode ermöglicht MEPs direkt aus dem Rückenmark zu erfassen und weitere Informationen über Irritationen zu sammeln. So wird das Risiko von Funktionsstörungen reduziert.
Der C2 Xplore und seine Spine Software >> vereinen alle Funktionen für ein präzises und effizientes Neuromonitoring bei der Pedikelschrauben-Platzierung. Das System und die dazugehörige Software bieten ein etabliertes und zuverlässiges Hilfsmittel bei Wirbelsäulenstabilisierungen und sind gezielt dafür ausgelegt, den Chirurgen bei der Implantatplazierung zu unterstützen. Nervenwurzeln und Rückenmark werden so sicher geschont und das Risiko postoperativer Funktionsdefizite minimiert.
Über die Behandlung der Skoliose und Wirbelsäulenstabilisierung hinaus kommt das intraoperative neurophysiologische Monitoring auch bei folgenden Therapien zum Einsatz: